Eine indische Kollegin (ca. 25 Jahre) ausm Office heiratet am nächsten Montag. Sie arbeitet im IT-Team von Reliance. Kurz nachdem ich Indien ankam war ihr letzter Tag. Ich hatte mich von ihr verabschiedet und sie gefragt, wann sie denn wieder da ist, in 4 Wochen oder wann? Da meinte sie, dass sie gar nicht mehr wiederkommt... Da war ich verwundert, allerdings ist das wohl ein normaler Werdegang in Indien. Sie hat studiert, jetzt ein paar Jahre gearbeitet und nun heiratet sie. Nun hört sie hier ganz auf, aber man munkelt, dass es vielleicht nach einem Jahr weitergeht...
Wir waren beim Beginn der viertägigen, indischen Hochzeitszeremonie eingeladen. Es nennt sich Dev Bithana und wird getrennt in den Häusern der Braut und des Bräutigams gefeiert. Wir waren bei den Feierlichkeiten der Braut, bei der alle Familienmitglieder und gute Freunde der Braut eingeladen sind.
Also nach der Arbeit direkt ins Taxi und Richtung Norden, am Bahnhof vorbei und über den Freeway zur Location. Dort angekommen sehen wir eine offene, festliche geschmückte Halle. Also hin, am Eingang Schuhe ausziehen und rein. Links und rechts waren ein paar Stühle aufgestellt, in der Mitte lagen viele Matten. Da haben wir erstmal mit unserem türkischen Kollegen gewitzelt, er soll bloß nicht auffallen und zu Beginn der Betzeremonie irgend einen Scheiß machen, z.B. sich ne Matte schnappen und Richtung Mekka ausrichten... :D
Na, die Matten waren dann für das normale, fitte Volk, während die Stühle eher von den reiferen Herrschaften genutzt wurden (also von uns und den Leute gegenüber :D). Langsam wurde es voll, der ROLAND-Schlagzeug-Simulator, ein Keyboard mit Saiten und die Trommel waren in Position und der Vorbeter auch. Somit ging's los, also kein stilles Beten wie in Deutschland, sondern ich hatte eher das Gefühl, uns werden die Top10 der indischen Singlecharts präsentiert.
Naja, wir schön am Mitklatschen, gerne war auch Gesangswechselspiel zwischen Vorsänger und Publikum im Gange. Die Braut war mal hier, mal da (diesdas), irgendwie ist jeder die ganze Zeit nen bisschen rumgelaufen. Nach 3h war das Finale und wir haben alle nen bisschen getanzt, abends bei 25 Grad im Schatten.
Naja, wir schön am Mitklatschen, gerne war auch Gesangswechselspiel zwischen Vorsänger und Publikum im Gange. Die Braut war mal hier, mal da (diesdas), irgendwie ist jeder die ganze Zeit nen bisschen rumgelaufen. Nach 3h war das Finale und wir haben alle nen bisschen getanzt, abends bei 25 Grad im Schatten.
Danach konnten wir uns auf das wohlverdiente Buffet stürzen, Gemüse, Paneer, usw. Hat alles sehr gut geschmeckt!
Also mit vollem Magen ab nach Hause, allerdings war das gar nicht so einfach. Ein normales Taxi war dort im Norden gar nicht so einfach zu bekommen. Wir mussten erstmal ein Tuktuk nehmen, dass uns dann in die Nähe der nächsten großen Straße brachte. Dort gabs dann problemlos nen Taxi und wir sind auch gut im Taj President angekommen.
War cool, einen solchen Abend in Mumbai einmal miterlebt zu haben. Man hat das Gefühl, ganz Mumbai lebt in ärmlichen Verhältnissen, auf jeden Fall auch die Mittelschicht (sofern es soetwas tatsächlich hier gibt). Bei den Kollegen erwartet man eher nen kleines Reihenhaus, aber wer weiß, was die tatsächlich pro Monat verdienen...
Und ja, ich hab auch nen roten Runkt auf die Stirn bekommen... :)
Und ja, ich hab auch nen roten Runkt auf die Stirn bekommen... :)